Haie in Italien

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Gibt es gefährliche Haie im Mittelmeer?

Haie faszinieren und verunsichern gleichermaßen. Gerade beim Urlaub am Mittelmeer fragen sich viele: Gibt es hier Haie? Und wenn ja – sind sie gefährlich für den Menschen?

Die kurze Antwort: Ja, es gibt Haie im Mittelmeer, auch an den Küsten Italiens. Doch die Gefahr eines Angriffs ist extrem gering.


Wie viele Haiarten leben im Mittelmeer?

Weltweit gibt es etwa 500 bis 550 bekannte Haiarten. Im Mittelmeer sind rund 50 Haiarten nachgewiesen – also etwa 10 % der weltweiten Artenvielfalt. Die meisten dieser Arten sind harmlos und leben in tieferen Gewässern fernab der Küste.

Gefährliche Haie um Italien – eine Übersicht

Von den weltweit drei gefährlichsten Haiarten für den Menschen (Weißer Hai, Tigerhai, Bullenhai) kommen zwei im Mittelmeer vor:

  • Weißer Hai (Carcharodon carcharias): Wird selten, aber regelmäßig im westlichen Mittelmeer beobachtet – auch südlich von Sizilien.

  • Tigerhai (Galeocerdo cuvier): Einzelne Sichtungen, sehr selten. Hauptsächlich in tropischen Meeren zu Hause.

  • Bullenhai: Im Mittelmeer bisher nicht nachgewiesen.

Daneben gibt es rund ein Dutzend größere Haiarten im Mittelmeer, die über drei Meter lang werden können – z. B. der Heringshai, der Fuchshai oder der Blauhai. Auch sie gelten als potenziell gefährlich, sind aber extrem scheu.


Wie hoch ist das Risiko eines Haiangriffs in Italien?

Die Wahrscheinlichkeit, beim Baden im Mittelmeer Opfer eines Haiangriffs zu werden, ist extrem gering. Seriöse Quellen sprechen von durchschnittlich einem Angriff pro Jahr im gesamten Mittelmeerraum – meist nicht tödlich.

Zum Vergleich:

  • An einem typischen Sommertag baden über 50 Millionen Menschen im Mittelmeer.

  • Bei etwa 100 Badetagen pro Jahr entspricht das rund 5 Milliarden Badegängen jährlich.

  • Mit einem Haiangriff pro Jahr ergibt sich eine rechnerische Wahrscheinlichkeit von etwa 1 zu 5 Milliarden pro Badegang.


Haiangriffe im Mittelmeer – bekannte Fälle

Die meisten dokumentierten Angriffe der letzten Jahrzehnte betreffen:

  • Fischer oder Taucher weit draußen auf dem Meer

  • Surfer, seltener Schwimmer

  • Regionen wie Südfrankreich, Korsika, Tunesien oder die Ägäis

Für italienische Badestrände liegen kaum dokumentierte Vorfälle vor. In den typischen Urlaubsorten an der Adria, am Tyrrhenischen Meer oder rund um Sardinien gibt es praktisch keine Hai-Zwischenfälle.


Was erhöht das Risiko?

Auch wenn das Risiko extrem gering ist – folgende Faktoren könnten theoretisch die Wahrscheinlichkeit leicht erhöhen:

  • Schwimmen oder Surfen weit draußen im offenen Meer

  • Allein schwimmen an einsamen Stränden

  • Schwimmen bei Dämmerung oder nachts

  • Verletzungen im Wasser (z. B. Blut)


Was ist gefährlicher als Haie?

Die eigentlichen Gefahren beim Schwimmen im Mittelmeer sind ganz andere:

  • Strömungen, die einen aufs offene Meer treiben

  • Ertrinken, v. a. bei Übermüdung oder Kreislaufproblemen

  • Unterschätzte Wellen oder plötzlich abfallende Küsten

  • Unfälle mit Booten oder Jetskis

All diese Risiken sind deutlich realer als ein Haiangriff.


Fazit

Ja, im Mittelmeer – und auch an Italiens Küsten – leben Haie. Doch Angriffe auf Menschen sind extrem selten. Die Wahrscheinlichkeit, beim Baden verletzt zu werden, ist durch Wellen, Boote oder Strömungen um ein Vielfaches höher.

Wer sich an die üblichen Baderegeln hält, muss keine Angst vor Haien in Italien haben – auch nicht an der Adria, auf Sardinien, in Kalabrien oder auf Sizilien.

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